Mein Vitae.

Geschichten sind eines der Dinge, die mich im Leben bewegen und inspirieren. Momente in Zusammenhang zu bringen, noch Unbekanntes zu verstehen – das liebe ich sehr. Genauso mag ich es, Teil von etwas Großem zu sein und zusammen als Team etwas zu erreichen.

Aufgewachsen bin ich in Süddeutschland im Allgäu. Nach dem Abitur habe ich ein paar Monate als Au-Pair in Frankreich und Schweden verbracht und anschließend am Bodensee meine Hotellehre absolviert.

Letztes Jahr erlangte ich meinen BA in Medien & Digitaljournalismus an der Sigmund-Freud-Universität in Berlin. Neben meinem Studium war ich als Kameraassistenz, Autocue und Runner bei größeren und kleineren TV-Produktionen beschäftigt. Momentan arbeite ich als Produktionsassistenz für journalistisch-investigative Formate und Dokus.

Future Flat Dating

Mit einem großen, befriedigenden Strich hakte sie den Namen Mel auf ihrer Liste ab und schrieb dazu Brut Tower/Marina City, Beamtin, Dusche so groß wie mein Zimmer, 4 von 5 Sternen. Mel war mittlerweile die elfte Frau, mit der Sophie innerhalb eines halben Jahres geschlafen hatte. Seit sie vor sieben Monaten nach Chicago gezogen war, ging es mit ihrem Sexleben bergauf.

Katzentraum

Die Line lag wie ein heller Neonstreifen auf dem dunklen Tisch. Der Kontrast so hoch, dass er in den Augen wehtat. Aber er schaffte nicht, den Blick von dem pulsierenden Strahl abzuwenden, er war hypnotisiert. Die Line schrie zieh mich, zieh mich! Wie gelähmt, seine Lippen taub, die Augenlieder schwer wie Blei …

Geschlossene Gesellschaft

Liru saß im Dunkeln am Fensterbrett und starrte auf die beleuchtete Straße hinunter. Auf der Party, die im Gange war, kannte sie keinen bis auf ihre Mitbewohner. Die beiden hatten unbedingt eine Einweihungsfeier veranstalten wollen. Ihr Cocktailglas war gefüllt mit einem schlecht gemischten Mojito. Warum überhaupt betrank sie sich? Sie war längst nicht mehr in dem Alter, in dem man sich selbst noch etwas beweisen musste oder sich vormachte, dass man nur dann dazugehöre …

Blinder Passagier

Carl hatte gleich gewusst, dass er nicht zügig eine neue Wohnung finden würde. Nachdem er die Filter seiner Wohnungssuche immer nachlässiger eingestellt und seine Anforderungen erfolgreich heruntergeschraubt hatte, hatte er nicht nur die Lust und Motivation verloren, sondern auch den Mut und die Hoffnung. Die Zwischenmieten in möblierten überteuerten Wohnungen hingen ihm zum Hals heraus. Er wollte doch nur ein neues Dach über dem Kopf haben.

Eine Frau der Träume

Velvet war eine mittelgroße, hübsche Frau mit langen, sehr dunklen, voluminösen Haaren. Es verging kein Tag, an dem sie keinen Schmuck trug und tat sie es einmal nicht, aus unerfindlichen Gründen, so fühlte sie sich nackt und verletzbar. Velvet bestand aus Schmuck. Sie trug mehrere große goldene Ohrringe, meist Creolen und kleine Piercings, an fast allen Fingern waren silberne und messingfarbige Ringe, mal dicker, mal dünner, manche mit Edelsteinen besetzt, manche in der Form einer Schildkröte oder einer Schlange.

Liebe auf den ersten Einbruch

Sie stürmte die Treppen hinauf. Nur noch schnell umziehen, ging ihr durch den Kopf. Sie freute sich auf das Date. Endlich, nach Monaten der Enttäuschung und Trostlosigkeit. Was sie geschrieben hatten, klang vielversprechend. 34. Arbeitete in einer Grundschule. Nebenbei war er Fotograf für Filmpremieren und Porträts. Sein Musikgeschmack zwischen Soul-Rock und Klassik. Konnte kochen.

Schwanenglück

Es war Sommer in Berlin. Die Spätis quollen über, die Bürgersteige waren besetzt von Restauranttischen, in den S-Bahnen stand die Luft und wer an der Hitze in der Betonwüste nicht sterben wollte, flüchtete an einen der Seen am Stadtrand. Vor allem Touristen gaben sich die Mühe im Öffi durch die Stadt zu schaukeln, um die Hitze in überfüllten U-Bahnen und zwischen den Gebäuden draußen gleich doppelt zu spüren.

Mitternachtsblau

Halbe Heartbreaks habe ich erlebt, keine wirklich schwere Trennung, über die es hinwegzukommen gilt. Es ist schon zu Ende, bevor es richtig startete. Das is der Standard, mit dem ich fahre, irgendwann wird es vielleicht mal anders sein, aber bis dahin geb ich mein Bestes stark zu bleiben. Nun, ich trage lieber die zerrissene Helly Hansen Jacke, als den qualitativen Daunenmantel, denn da weiß ich, die Jacke, die beschützt mich, die hat schon viel mitgemacht, die kann was ab, die macht nicht so schnell schlapp.

Im Zirkus mit Chéri

Ich bin Chèri. Ich bin Meister der Kurzbeziehung, ein Endorphin-Junkie mit Genugtuung. Vom Two Night Stand bis zum Dreimonatsbestie – ein kurzer Rausch an Hochgefühlen ist mir das Liebste. Die Verhüllung meiner selbst ist mein Talent, die Offenbarung der Gefühle übernimmt ein anderer. Ich romantisiere und genieße die Rastlosigkeit, denn sie verspricht mir viel Freiheit. Es gibt keine gemeinsame Routine, keine echte Perspektive. Kann mir keine Beziehung leisten, muss mich ständig beweisen.

City of singles

Nein, ich möchte nicht bleiben, ich möchte noch ein bisschen in der Freiheit verweilen, in der Menschenmenge untergehen, mit jedem Menschen, den ich neu treffe, nur kurz mitgehen. Stör mich nicht, ich bin auf Reisen, wohin ist mir nicht bekannt, aber will nicht ankommen, will nicht entgleisen, denn dann wartet nichts mehr auf mich. Ich brauche neue Impulse, eine ununterbrochene Stimulation meiner Sinne, immer etwas fühlen, etwas spüren und sei es nur ein warmer Körper. Stelle bewusst keine Fragen, will nur Aufmerksamkeit und wenn es gerade nicht passt nehme ich mir eine Auszeit.

Die möglichst unmögliche Möglichkeit

Ja. Ich versteh das schon. Du hattest garnicht vor zu bleiben, das wolltest du mir sagen, für dich war es besser sich abzuseilen von deiner Versprechung mit mir zu verweilen. Du wolltest kurz in anderen Gewässern baden, dich nicht lange aufhalten oder gar der Wassertemperatur anpassen, wolltest mich nicht küssen, ist einfach entstanden,
aus einer Reihe an Möglichkeiten. Weil ich stand da so an deiner Küchentheke, angelehnt, wie bereitgestellt. Eigentlich wollte ich dir da sagen wie sehr du mir gefällst.

werfe einen blick auf die orte,
die eine besondere bedeutung für mich haben.

cook as you give a f*ck

Meine Spotify-Playlist „Cook as you give a f*ck“ höre ich beim Kochen, bei einem Glas Wein, bei einem Spieleabend, beim Date, beim Schreiben und sonst eigentlich auch. Der Titel ist angelehnt an das vegane Kochbuch aus Kalifornien „Thug Kitchen – Eat as you give a fuck“.

Eine hervorragende Playlist, bei der jede gute Musikrichtung einmal auftaucht. Oldies wie Rap, Hip Hop wie Alternative, Klassik wie French Music, Indie Pop wie Instrumentales, Reggae wie Jazz, Electronic wie Soul und R&B.

Hör gerne rein und lass dich fallen.
Zu tiefen Gesprächen, zum Lachen, zum Tanzen, zum Flirten.

Mein Vitae.

Geschichten sind eines der Dinge, die mich im Leben bewegen und inspirieren. Momente in Zusammenhang zu bringen, noch Unbekanntes zu verstehen – das liebe ich sehr. Genauso mag ich es, Teil von etwas Großem zu sein und zusammen als Team etwas zu erreichen.

Aufgewachsen bin ich in Süddeutschland im Allgäu. Nach dem Abitur habe ich ein paar Monate als Au-Pair in Frankreich und Schweden verbracht und anschließend am Bodensee meine Hotellehre absolviert.

Letztes Jahr erlangte ich meinen BA in Medien & Digitaljournalismus an der Sigmund-Freud-Universität in Berlin. Neben meinem Studium war ich als Kameraassistenz, Autocue und Runner bei größeren und kleineren TV-Produktionen beschäftigt. Momentan arbeite ich als Produktionsassistenz für journalistisch-investigative Formate und Dokus.

Sensitive Short Stories

Future Flat Dating

Mit einem großen, befriedigenden Strich hakte sie den Namen Mel auf ihrer Liste ab und schrieb dazu Brut Tower/Marina City, Beamtin, Dusche so groß wie mein Zimmer, 4 von 5 Sternen. Mel war mittlerweile die elfte Frau, mit der Sophie innerhalb eines halben Jahres geschlafen hatte. Seit sie vor sieben Monaten nach Chicago gezogen war, ging es mit ihrem Sexleben bergauf.

Katzentraum

Die Line lag wie ein heller Neonstreifen auf dem dunklen Tisch. Der Kontrast so hoch, dass er in den Augen wehtat. Aber er schaffte nicht, den Blick von dem pulsierenden Strahl abzuwenden, er war hypnotisiert. Die Line schrie zieh mich, zieh mich! Wie gelähmt, seine Lippen taub, die Augenlieder schwer wie Blei …

Geschlossene Gesellschaft

Liru saß im Dunkeln am Fensterbrett und starrte auf die beleuchtete Straße hinunter. Auf der Party, die im Gange war, kannte sie keinen bis auf ihre Mitbewohner. Die beiden hatten unbedingt eine Einweihungsfeier veranstalten wollen. Ihr Cocktailglas war gefüllt mit einem schlecht gemischten Mojito. Warum überhaupt betrank sie sich? Sie war längst nicht mehr in dem Alter, in dem man sich selbst noch etwas beweisen musste oder sich vormachte, dass man nur dann dazugehöre …

Blinder Passagier

Carl hatte gleich gewusst, dass er nicht zügig eine neue Wohnung finden würde. Nachdem er die Filter seiner Wohnungssuche immer nachlässiger eingestellt und seine Anforderungen erfolgreich heruntergeschraubt hatte, hatte er nicht nur die Lust und Motivation verloren, sondern auch den Mut und die Hoffnung. Die Zwischenmieten in möblierten überteuerten Wohnungen hingen ihm zum Hals heraus. Er wollte doch nur ein neues Dach über dem Kopf haben.

Eine Frau der Träume

Velvet war eine mittelgroße, hübsche Frau mit langen, sehr dunklen, voluminösen Haaren. Es verging kein Tag, an dem sie keinen Schmuck trug und tat sie es einmal nicht, aus unerfindlichen Gründen, so fühlte sie sich nackt und verletzbar. Velvet bestand aus Schmuck. Sie trug mehrere große goldene Ohrringe, meist Creolen und kleine Piercings, an fast allen Fingern waren silberne und messingfarbige Ringe, mal dicker, mal dünner, manche mit Edelsteinen besetzt, manche in der Form einer Schildkröte oder einer Schlange.

Liebe auf den ersten Einbruch

Sie stürmte die Treppen hinauf. Nur noch schnell umziehen, ging ihr durch den Kopf. Sie freute sich auf das Date. Endlich, nach Monaten der Enttäuschung und Trostlosigkeit. Was sie geschrieben hatten, klang vielversprechend. 34. Arbeitete in einer Grundschule. Nebenbei war er Fotograf für Filmpremieren und Porträts. Sein Musikgeschmack zwischen Soul-Rock und Klassik. Konnte kochen.

Schwanenglück

Es war Sommer in Berlin. Die Spätis quollen über, die Bürgersteige waren besetzt von Restauranttischen, in den S-Bahnen stand die Luft und wer an der Hitze in der Betonwüste nicht sterben wollte, flüchtete an einen der Seen am Stadtrand. Vor allem Touristen gaben sich die Mühe im Öffi durch die Stadt zu schaukeln, um die Hitze in überfüllten U-Bahnen und zwischen den Gebäuden draußen gleich doppelt zu spüren.

Cook as You give a F*ck.